Rezension
Von "Frauen, die Prosecco trinken" (BA 12/96), "Die Frau des Weinhändlers" (BA 5/98), "Die Vogelkundlerin" (BA 12/99) bis zu "Alte Schachteln" (BA 11/06) oder "Mein Leben, Teil 2" (BA 4/09): Wer Marlene Faro als ausgezeichnete Frauenbuch-Autorin kennt, muss nun umdenken, sie ist nämlich auch eine hervorragende Krimi-Autorin. Im Salzkammergut, in der Behaglichkeit eines kleinen Dorfes mit Schloss, wird dessen Herr, der über 90-jährige Baron von Gleinegg auf einer Bank vor der Kapelle auf dem Hügel ermordet aufgefunden, unter der Bank blutiger Klee. Der Mord mischt die Dorfgemeinschaft auf, alte Geschichten werden lebendig, viele hätten Gründe gehabt, sich am alten Gleinegg zu rächen. Der Sohn kehrt zurück, "um den Mörder seines Vaters zu beschützen", selbst Chefinspektor Pestallozzi muss sich irgendwann eingestehen, dass er sich gar nicht recht wünscht, den Täter zu fassen: "Ein alter Mann hatte geerntet, was er sein Leben lang gesät hatte. Lieblosigkeit und Kälte, Gewalt und Verachtung". Die Auflösung des Falles nach gekonntem Spiel mit Spannung und Schrecken treibt um - ein tolles Krimidebüt!
Personen: Faro, Marlene
FARO
Faro, Marlene:
Blutiger Klee : Roman / Marlene Faro. - Meßkirch : Gmeiner, 2012. - 312 S. ; 20 cm. - (Gmeiner Original)
ISBN 978-3-8392-1288-2 kt. : EUR 11.90
FARO - sch. Lit.Erw