Rezension
Kurz nach der Wende macht sich der Erzähler auf den Weg von Ostberlin Richtung Süden. Karolin, seine Frau hat ihn verlassen und Sarah, die er mag, ist gar nicht seine Tochter. Er lässt alles hinter sich und gelangt nach einem frustrierenden Aufenthalt in Barcelona nach Andalusien am Ende der Welt, in den kleinen Ort Cabo de Gata. Eigentlich will er einen Roman schreiben, doch bringt er nicht wirklich etwas aufs Papier. Stattdessen resümiert er sein Leben und findet Ruhe in der beschaulichen Umgebung, schließt neue Kontakte zu den Menschen und zu einer kleinen Katze. Nach dem Erfolg von "In Zeiten des abnehmenden Lichts" für den Ruge den Deutschen Buchpreis 2011 erhielt, ist diese kleine Novelle enttäuschend. Gebetsmühlenartig erinnert sich der Verfasser und langweilt den Leser mit seinen belanglosen Nichtigkeiten. Sprachlich virtuos erzählt wird der Titel, der auf Platz 17 der Spiegelbestseller Liste ist vermutlich nachgefragt. Der Preis für den kleinen Band in großzügigem Druck mit vielen leeren Seiten ist unangemessen.
Personen: Ruge, Eugen
RUGE
Ruge, Eugen:
Cabo de Gata : Roman / Eugen Ruge. - 1. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2013. - 202 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-05795-4 fest geb. : EUR 19.95
RUGE - sch. Lit.Erw