Rezension
Die junge Anne lebt mit ihrem Vater, einem Messingschmied, im mittelalterlichen Südfrankreich. Er ist berühmt für den Bau seiner Astrolabien und auch Anne ist fasziniert von der Astronomie und dem Sternenhimmel. Die Abschrift einer antiken Handschrift über das Universum bringt ihr Leben in Unordnung. Dieses Buch wurde ihrem Vater vor langer Zeit gestohlen und nun von dem jungen Adligen Galien aus Nordfrankreich zurückgebracht, der es bei seiner ermordeten Mutter fand. Die Jagd nach dem Buch führt noch zu weiteren Morden und als die Beiden es endlich in Händen halten, wird deutlich, dass der Text das mittelalterliche Weltbild, mit der Erde als Mittelpunkt, ins Wanken bringt. Lebensaufgabe von Anne wird es sein, dieses Wissen mithilfe ihres geliebten Galien im Verborgenen zu halten, die Zeit ist noch nicht reif für das heliozentrische Weltbild. Der Autorin gelingt es auch in ihrem 2. Roman (zuvor BA 6/05) ein vielschichtiges Bild des Mittelalters zu zeichnen, das Wissen der Zeit zu erklären. Die Parallelhandlungen führen aufeinander zu und machen das Buch sehr abwechslungsreich. Breit empfohlen.
Personen: Lange, Kathrin
LANG
Lange, Kathrin:
¬Das¬ achte Astrolabium : Roman / Kathrin Lange. - 1. Aufl. - Berlin : Kindler, 2006. - 521 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-463-40496-7 fest geb. : EUR 19.90
LANG - sch. Lit.Erw