Rezension
Volker Weidermann, Feuilletonchef der "FAZ", kann mit diesem fesselnd zu lesenden Gedenkbuch an die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 und an alle Autoren, deren Bücher damals auf dem Scheiterhaufen der Nazis landeten, überzeugend anknüpfen an seine unkonventionelle, aber überaus gelungene Darstellung eines Kapitels jüngster deutscher Literaturgeschichte ("Lichtjahre": BA 6/06). Auch hier gelingt ihm eine Synthese aus Sachkompetenz, Allgemeinverständlichkeit und stilistischer Eleganz, eingebunden in einen unterhaltsamen Plauderstil. Angesicht der Überfülle der heute längst vergessenen Autoren bleibt nur die Skepsis, ob diese Wiederentdeckung "verbrannter Bücher" auch ein neues Leseinteresse an den Autoren mobilisieren kann. Ähnlich einsetzbar wie Jürgen Serke ("Die verbrannten Dichter": BA 12/77; zuletzt BA 5/03). (2)
Personen: Weidermann, Volker
LIT 270 W
Weidermann, Volker:
¬Das¬ Buch der verbrannten Bücher / Volker Weidermann. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2008. - 253 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-462-03962-7 fest geb. : EUR 18.95
LIT 270 W - Sachlit. Erw