Rezension
Kairo/Äthiopien, um 1935: Das berühmte Kairoer Café Cataract, direkt am Nil gelegen, gilt als Treffpunkt von einflussreichen Geschäftsleuten, Politikern und gestrandeten Existenzen. Sein Inhaber, der ehrgeizige Zwerg Olivio, ist durch vielfältige Beziehungen über die Pläne Italiens informiert, in Äthiopien einzumarschieren. Er versucht besonders seine engen Freunde, die angehende britische Ärztin Gwenn, deren Söhne und ihren Mann Anton, einen Safari-Spezialisten, vor den Kriegsgefahren zu warnen. Aber Gwenn gerät durch ihren Rote-Kreuz-Einsatz schnell zwischen die Fronten und Anton muss seine Reisegesellschaft trotz aller Angriffe sicher nach Kenia bringen. Intensive, langjährige Recherche bildet die Grundlage dieses zwar umfangreichen, aber nie langweiligen Romans. Der britische Autor, ein angesehener Afrika-Experte, lässt hier vor dem farbenprächtigen Hintergrund Ostafrikas eine Reihe von schillernden, aber auch handfesten Personen in den schrecklichen Wirren eines fast vergessenen Krieges agieren. Ebenso gut einsetzbar wie z.B. B. Woods "Rote Sonne, schwarzes Land" (BA 3/90).
Personen: Bull, Bartle
BULL
Bull, Bartle:
¬Das Café am Nil : [Roman] / Bartle Bull. - Dt. Erstausg. - Hamburg [u.a.] : Europa-Verl., 1999. - 703 S. : Kt. ; 22 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-203-75535-9 fest geb. : 49,80 + F
BULL - sch. Lit.Erw