Rezension
Als Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn 1719 dem Ingenieur Balthasar Neumann den Auftrag für den Neubau eines Schlosses erteilt, sollte damit dessen größter Traum in Erfüllung gehen. Mit dem Lebensweg Neumanns reizvoll verknüpft ist das Schicksal der jungen Türkin Sabiha, einer ehemaligen Odaliske des Sultans, die, durch Errichtung eines Kaffeehauses, vom Stand einer Dienerin zu einer "Hanim", einer Herrin, aufzusteigen träumt. Unter fruchtbarer Vermengung von gut recherchierten Fakten und Fantasie lässt der gebürtige Würzburger Roman Rausch, bislang bekannt als Krimiautor (zuletzt "Das Mordkreuz", BA 11/08), in seinem 1. historischen Roman den Leser an der Entwicklung der Kaffeekultur in seiner Heimatstadt und der Geschichte des genialen Architekten, vor allem der Entstehung von dessen Lebenswerk, der Residenz, teilhaben. Fesselnd ist der Blick auf das Wirken der Würzburger Fürstbischöfe im frühen 18. Jh., insbesondere der Schönborns, sowie auf den Einfluss der osmanischen Kultur im damaligen Europa. Mit Nachwort. Ein spannend erzählter Roman, der sicher viele Leser in seinen Bann zieht.
Serie / Reihe: rororo
Personen: Rausch, Roman
RAUS
Rausch, Roman:
¬Das¬ Caffeehaus : historischer Roman / Roman Rausch. - Orig.-Ausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 2009. - 375 S. ; 19 cm. - (Rororo ; 24977)
ISBN 978-3-499-24977-8 kt. : EUR 8.95
RAUS - sch. Lit.Erw