Rezension
Berlin 1933. Die Nazis haben die Macht ergriffen und beginnen, erste Maßnahmen zu Euthanasie und Zwangssterilisationen einzuleiten. Der Psychiater Martin Kirsch von der Charité interessiert sich besonders für eine seiner Patientinnen, die das Gedächtnis verloren hat, nachdem sie ins Koma fiel. Einziger Hinweis ist ein Programmzettel von einem Vortrag des berühmten Albert Einstein. Kirsch, schwer krank und von Kriegserlebnissen (des 1. Weltkrieges) traumatisiert, versucht das Rätsel zu lösen, auch auf Kosten seiner Karriere und seines Privatlebens. Philip Singtons 2. Roman (nach "Zoia's Gold", nicht übersetzt und mehreren Thrillern als Teil des Autorenduos Patrick Lynch, zuletzt "Omega", BA 10/98), ist literarisch anspruchsvoll, gut recherchiert, dabei spannend und ohne vordergründige Effekte. Er handelt von Albert Einstein, seiner Familie, der Relativitätstheorie, der Psychiatrie und dem Leben in Deutschland zwischen den Weltkriegen. Die vielschichtige Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei sich Realität, Irrtum und Halluzinationen vermischen. Wichtige Neuerscheinung, anschaffen!
Serie / Reihe: dtv
Personen: Sington, Philip
SING
Sington, Philip:
¬Das¬ Einstein-Mädchen : Roman / Philip Sington. - Dt. Erstausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2010. - 457 S. ; 21 cm. - (Dtv ; 24783 : Premium)
Einheitssacht.: ¬The¬ Einstein girl
ISBN 978-3-423-24783-2 kt. : EUR 14.90
Zugangsnummer: 65910016419
SING - sch. Lit.Erw