Rezension
Doyle, der Erfinder der Sherlock-Holmes-Geschichten, hat nicht nur Krimis verfasst, sondern auch Abenteuer- und Gruselerzählungen, die von unbändiger Fabulierfreude, treffsicherer Ironie und schwarzem Humor zeugen. Die Sammlung von 14 Erzählungen aus den Jahren 1889 bis 1910 belegt Doyles meisterliches Talent in der Traditon des mündlichen Erzählens. Nicht immer sind Verbrechen die Ausgangspunkte, sondern rätselhafte, scheinbar dämonische Ereignisse, die anschließend meist rational entschlüsselt werden. In der Titelgeschichte soll der zum Tode verurteilte Verbrecher Duncan Warner quasi auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden, doch die geballte Stromladung macht ihn derart energiegeladen, dass jede Art von Hinrichtungsversuch scheitert. In "Drei Korrespondenten" wetteifern 3 Londoner Tageszeitungen darum, wer am schnellsten Nachrichten aus Ägypten nach England vermitteln kann. "Der Parasit" schildert die hypnotische Vereinnahmung eines Professors durch eine Frau, die beschlossen hat, den Mann zu ihrem Liebhaber zu machen. Hochkarätiger, kurzeweiliger Lesestoff für alle.
Personen: Doyle, Arthur Conan
DOYL
Doyle, Arthur Conan:
¬Das Fiasko von Los Amigos : gesammelte Abenteuergeschichten / Sir Arthur Conan Doyle. Hrsg. ... von Reinhard Hillich. - Zürich : Haffmans, 2000. - 367 S. ; 19 cm. - (Haffmans-Kriminalgeschichten ; 127). - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-251-30127-0 kt. : DM 19.00 + F
DOYL - sch. Lit.Erw