Rezension
Seit ihr 6-jähriger Sohn verschwunden ist, lebt Julia unter einer Gefühlsglocke. Erst seit sie das vor dem amerikanischen Bürgerkrieg erbaute Haus am Ende der Magnolienallee liebevoll renoviert hat und eine Frühstückspension betreibt, geht es ihr besser. Als Eli wegen seines Sohnes nach Honey Ridge, Tennessee, gelangt, nimmt sie ihn als Bauarbeiter auf. Er findet in der alten Scheune Briefe aus der Zeit des Bürgerkriegs 1864. Die damals im Haus lebende, verheiratete Charlotte fühlte sich zu einem Yankee hingezogen. Mit einem Hauch von "Vom Winde verweht" (ID-A 13/91) entwickelt die auf Liebesgeschichten abonnierte Autorin Linda Goodnight große Gefühle. Sie hat sich das Thema entführte und nicht wieder aufgefundene Kinder zu eigen gemacht, akribisch recherchiert und trotz mancher Klischees in eine zu Herzen gehende, tröstliche Geschichte verpackt. Zudem hat sie in der Parallelgeschichte das Bürgerkriegsgeschehen in Tennessee plastisch dargestellt. Ihre Erzählkunst zeigt sich in der verständnisvollen Art, in der sie Geschehnisse beschreibt. Mit passendem Cover als leicht lesbare Sommerlektüre empfohlen.
Personen: Goodnight, Linda
Standort: SL
GOOD
Goodnight, Linda:
¬Das¬ Flüstern der Magnolien : Roman / Linda Goodnight ; aus dem Amerikanischen von Christel Kröning. - 1. Auflage, Deutsche Erstveröffentlichung. - Hamburg : HarperCollins, 2016. - 448 Seiten ; 22 cm. - (HarperCollins ; Band 100021)
Einheitssacht.: ¬The¬ memory house
ISBN 978-3-95967-031-9 kt. : EUR 16.99
GOOD - sch. Lit.Erw