Rezension
Röros, ein kleines Bergbaustädtchen in Norwegen, 1895. Dort kreuzen sich die Lebenslinien von Clara, die in einem katholischen Waisenhaus im Rheinland aufgewachsen ist, und Sofie, Tochter des Bergwerksbesitzers, die sich mit dem geforderten Standesbewusstsein schwer tut. Beide haben Schicksalsschläge zu bewältigen - beschützende Ehemänner und trostreiche Mütter sterben, leichtgläubige Verführung und unerwünschte Schwangerschaft - und gegen Vorurteile zu kämpfen. Aber sie lassen sich selbstredend nicht unterkriegen und finden, auch dank Hilfe von unerwarteter Seite, endlich das verdiente Glück samt wunderbaren Ehemännern. Das große Familiengeheimnis wird zwar nur teilweise aufgelöst, dieses Manko scheint aber die Autorin nicht weiter zu stören. Betulich und viel zu langatmig wird hier inhaltlich und sprachlich eine altertümliche Frauen- und Liebesgeschichte erzählt, garniert mit ein wenig norwegischem Brauchtum und einem Hauch Klassenkampf. Schade, die Vorgängerbände "Im Land der weiten Fjorde" (ID-A 20/13) und "Töchter des Nordlichts" (ID-A 16/14) waren weitaus spannender und unterhaltsamer. Möglich!
Serie / Reihe: Norwegenroman
Personen: Kabus, Christine
Standort: SL
KABU
Kabus, Christine:
¬Das¬ Geheimnis der Mittsommernacht / Christine Kabus. - Originalausgabe. - Köln : Bastei Lübbe Taschenbuch, 2016. - 654 Seiten : Karten ; 19 cm. - (Norwegenroman) (Bastei Lübbe Taschenbuch ; Band 17403 : Allgemeine Reihe)
ISBN 978-3-404-17403-4 kt. : EUR 9.99
KABU - sch. Lit.Erw