Rezension
Hamburg 1911: Der verwitwete Reeder Victor Dornhain residiert mit seiner Familie standesgemäß in einem herrschaftlichen Haus direkt an der Alster. Seine strenge Mutter Charlotte führt ihm das Haus und leitet die Geschicke der drei Töchter. Der Ältesten Ellionor ist es bestimmt, sich in das Unternehmen einzuarbeiten, das sie eines Tages führen wird. Nele studiert an einer Kunstakademie in München und die jüngste Tochter Lavinia erzwingt ihre Vermählung mit dem nicht standesgemäßen Konrad Michaelis, einem Architekten, der maßgeblich beim Bau des Elbtunnels beteiligt war. Lavinia ahnt nicht, dass ihre Schwester Nele Konrad schon lange begehrt. In dieser verzwickten Lage taucht auch noch Klara auf, die illegitime Tochter des Hausherrn. Er stellt sie als Hausangestellte ein. Das Leben der verwöhnten Töchter ändert sich mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Michaela Jary trägt die Idee einer epochalen Hamburger Familiengeschichte schon Jahrzehnte mit sich und hat dezidierte Recherchen betrieben. Entstanden ist ein wunderbarer Roman, eine Art hanseatisches "Downton Abbey". Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung.
Personen: Jary, Micaela
JARY
Jary, Micaela:
¬Das¬ Haus am Alsterufer : Roman / Micaela Jary. - Orig.-Ausg., Taschenbuchausg. - München : Goldmann, 2014. - 573 S. : Kt. ; 19 cm. - (Goldmann ; 48028)
ISBN 978-3-442-48028-9 kt. : EUR 9.99
JARY - sch. Lit.Erw