Rezension
Rita und Mick sind ein junges Aussteigerpaar. Sie ziehen gemeinsam mit ihrer 18-monatigen Tochter in eine Hütte an den Mount Coyote an der Grenze zu Kanada. Freiwillig leben sie unter primitivsten Verhältnissen. Rita gefällt ihr Leben in der Natur, sie lebt aber in ständiger Angst vor Micks brutalen Wutanfällen. In den vergangenen 2 1/2 Jahren Freundschaft hat sie Micks Jähzorn bereits zu spüren bekommen. In der Abgeschiedenheit verschlimmern sich die Attacken gegen Rita. Als Rita bei ihrer Tochter gewalttätige Züge feststellt, fasst sie für beide den einzig richtigen Entschluss. Das Thema Gewalt in der Beziehung ist nichts Neues. Die Besonderheit liegt in der freiwillig gewählten Isolation, die die hilflose Situation von Rita verschärft. Eine fesselnde Beziehungsgeschichte, die zeigt, dass Erziehung Charaktereigenschaften prägt und dadurch Menschen zu Gefangenen ihrer Kindheit macht. Mick würde sich gern zügeln, doch findet er nicht aus dem Teufelskreis seiner Gewalt. Dawson (zuletzt BA 7/02) beschreibt kantige Menschen mit einer atmosphärisch dichten Sprache. Bereits kleinen Beständen empfohlen.
Serie / Reihe: rororo
Personen: Dawson, Jill
DAWS
Dawson, Jill:
¬Das¬ Haus am Mount Coyote : Roman / Jill Dawson. - Dt. Erstausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 2002. - 254 S. ; 19 cm. - (rororo ; 23204)
Einheitssacht.: Trick of the light
ISBN 978-3-499-23204-6 kt. : EUR 8.90
Zugangsnummer: 65903014800
DAWS - sch. Lit.Erw