Rezension
Vigo Ravel, 36, der in Paris wohnende Ich-Erzähler, erlebt den Albtraum seines Lebens. Seit über 10 Jahren wird er wegen Schizophrenie behandelt und sucht stets montags seinen Psychiater im Bürohochhaus La Défense auf. Doch an jenem 8. August wird er Zeuge, wie das Haus in die Luft gesprengt wird. Als Einziger überlebt er den Anschlag, da er kurz zuvor im Kopf Stimmen hörte, die die Sprengung ankündigten. Zunächst im Alleingang, später unterstützt durch eine weibliche Zufallsbekanntschaft und eine engagierte Hackergruppe, beginnt er die dramatische Suche nach seiner wahren Identität und stößt dabei auf einen unerhörten Komplott. Nach "Das Jesusfragment" (vgl. BA 10/05) ein weiterer bemerkenswerter Thriller mit lebensnahen, substanzvollen Charakteren, der futuristisch anmutet, doch inhaltlich längst Realität sein kann. Der Leser sieht und weiß nur das, was der Protagonist erlebt und genau wie er will man die Wahrheit erfahren, ob alles real oder nur der Ausfluss eines kranken Geistes ist. Spannungsware 1. Güte mit psychologischem Tiefgang, die nachdrücklich für alle Bibliotheken empfohlen wird.
Serie / Reihe: Knaur
Personen: Loevenbruck, Henri
LOEV
Loevenbruck, Henri:
¬Das¬ Kopernikus-Syndrom : Thriller / Henri Loevenbruck. - Dt. Erstausg. - München : Knaur-Taschenbuch-Verl., 2008. - 491 S. ; 19 cm. - (Knaur ; 63814)
Einheitssacht.: ¬Le¬ syndrome copernic
ISBN 978-3-426-63814-9 kt. : EUR 8.95
LOEV - sch. Lit.Erw