Rezension
Die 8-jährige Hebe und ihre künstlerisch veranlagte Mutter Julia, die in einer engen Wohnung in London leben, werden von dem despotischen, alten Besitzer des Herrenhauses von Foxbarton Joshua eingeladen, dort zu wohnen. Julia soll für die Kirche des Dorfes eine neue Engelsstatue anfertigen, nachdem die alte, die viel Publikum angezogen hatte, auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Doch beide lösen große Veränderungen aus: Hebe hat eine lebhafte Phantasie und eine außergewöhnliche Gesangsstimme, ist aber zugleich gestört und nicht immer ansprechbar. Damit bringt sie Joshua gegen sich auf, weil ihn das an ein verdrängtes familiäres Geheimnis erinnert. Außerdem gelingt es ihm nicht, seinen einst verstoßenen Sohn zurückzuholen. Darüber wird er krank. Julia will kein Engel gelingen, und Hebe ist eines Tages plötzlich verschwunden. Die englische Autorin erzählt einfühlsam und hält den Leser in ihrem Bann, obwohl die Konstruktion der Handlung durchschimmert. Ein Schmöker für Leserinnen, die mal abschalten wollen.
Personen: Bell, Joanna
BELL
Bell, Joanna:
¬Das¬ Mädchen, das die Sterne zählte : Roman / Joanna Bell. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2003. - 447 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 45468)
Einheitssacht.: Entertaining angels
ISBN 978-3-442-45468-6 kt. : EUR 9.50
BELL - sch. Lit.Erw