Rezension
Die 15-jährige Bauerntochter Anna steht von einem Moment zum anderen vor den Trümmern ihrer ärmlichen Existenz: Ihr sonst so braver Rappe Christopherus hat den Marktleiter mit einem Huftritt schwer verletzt. Das Pferd ist vom Teufel besessen! Verzweifelt versucht Anna, die Unschuld ihres Pferdes zu beweisen, denn wie soll sie ohne das Tier das Feld bestellen, um sich selbst und die Großmutter zu ernähren? Doch dann wird Anna selbst der Hexerei bezichtigt und muss um ihr Leben fürchten ... - Die fiktive Geschichte spielt in Köln im ausgehenden Mittelalter. Glaubwürdig und realistisch entwirft A. Frank ein Bild vom Leben vor 400 Jahren, lässt historisch verbürgte Ereignisse um die schauerlichen Hexen- und Tierprozesse mit einfließen. Ein Stück Geschichte, kindgerecht, aber nicht kindlich aufbereitet, spannend, warmherzig und auf hohem Niveau erzählt. Mit Nachwort, Sachregister und Literaturangaben. Für Kinder ab 12. Wunderschönes, auffälliges Cover. Für alle sehr empfohlen. Wenig Vergleichsliteratur (z.B. D. Flacke "Die Hexenkinder von Seulberg", BA 12/03 oder O. Svedelid "Die Hexe von Aggunda", BA 7/97).
Personen: Frank, Astrid
FRAN
Frank, Astrid:
¬Das¬ Pferd des Teufels / Astrid Frank. - Stuttgart [u.a.] : Thienemann, 2008. - 286 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-17883-9 fest geb. : EUR 13.90
FRAN - Jugendroman