Meinhof, Maria
Das Tagebuch der Maria Meinhof April 1945 bis März 1946 in Pommern ; eine Spurensuche
Sachlit. Erw


Rezension

Maria Meinhof war Pfarrfrau in Ducherow bei Anklam, als dort 1945 die Sowjetarmee einfiel: Schlimme Exzesse waren die Folge. Was die Pfarrfrau getreulich-gottergeben ihrem Tagebuch anvertraute, hat ihre 1966 auf Rügen geborene Enkelin Renate, Journalistin bei der "Süddeutschen Zeitung", nicht ruhen lassen. Sie begab sich 2003 auf Spurensuche, sprach mit Überlebenden, erkundete Hintergründe. Ihre einfühlsamen, durch viele persönliche Fotos illustrierten Recherchen, die sich zu ganzen Geschichten auswachsen können, offenbaren traumatisch belastete Lebensschicksale, die betroffen machen. Beließen es die alternierend gebotenen Notate der Großmutter bei zurückhaltenden Andeutungen, bei Fakten und Daten, so redet die Enkelin Klartext, bietet exzellente kleine Reportagen: ansprechend-elegant, aber kritisch-herausfordernd. Da es derartige Vorgänge (und Nachwirkungen) nicht nur in Ducherow gegeben haben dürfte, ist das handlich kleine Buch von übergreifender Gültigkeit und dürfte Leser nicht nur in Vorpommern erwarten lassen. (2)


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Personen: Meinhof, Maria

Schlagwörter: Pommern Biografie Deutschland / Kultur, Künste MEINHOF, M PFARRERSFR

GESCH 312 M

Meinhof, Maria:
¬Das¬ Tagebuch der Maria Meinhof : April 1945 bis März 1946 in Pommern ; eine Spurensuche / Renate Meinhof. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2005. - 189 S. : Ill., Kt. ; 20 cm
ISBN 978-3-455-09425-1 fest geb. : EUR 15.95

Zugangsnummer: 65905014732
GESCH 312 M - Sachlit. Erw