Rezension
Der Bochumer Jasper Lüdemann wähnt sich am Startpunkt einer großen Investment-Karriere. Eben ist er zum Broker bei einer großen Chicagoer Privatbank befördert worden; nun startet er durch. Die eben ins Nordfriesische gezogene Übersetzerin Meike Urbanski hat dagegen andere Probleme. Sie wartet auf das Manuskript des Jahrhundertromans von Henry Lamarck, das sie übersetzen soll. Doch das kommt und kommt nicht, also macht sie sich auf die Suche nach dem amerikanischen Autor. Der wiederum schreibt tatsächlich gar nicht mehr, sondern versteckt sich in einem Hotel in Chicago - und verliebt sich in das Bild eines verzweifelten, die rasant fallenden Börsenkurse anstarrenden Brokers: Jasper, der sich immer tiefer in hochriskante Spekulationsgeschäfte verstrickt hat. Die Geschichte führt die 3 nach und nach zusammen, am Ende landen sie in Meikes Haus und wähnen sich ruiniert ... Magnussons (vgl. BA 10/05) Buch - auch ein Kommentar zur Finanzkrise - besticht vor allem durch die Zwangsläufigkeit, mit der sich die Schicksale der 3 tragikomischen Charaktere entwickeln. Breit empfohlen.
Personen: Magnusson, Kristof
MAGN
Magnusson, Kristof:
¬Das¬ war ich nicht : Roman / Kristof Magnusson. - München : Kunstmann, 2010. - 285 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-88897-582-0 fest geb. : EUR 19.90
MAGN - sch. Lit.Erw