Rezension
Die Geschichte von Emil Sinclair, der von einem skrupellosen Volksschüler erpresst wird und sich mithilfe seines ungewöhnlichen Freundes aus seiner Verstrickung befreien kann. Hesse schrieb diesen Entwicklungsroman im Jahr 1919 ursprünglich unter dem Pseudonym Emil Sinclair, das er bereits für seine politischen Artikel gegen den 1. Weltkrieg verwandte. Nach einer Schaffens- und Persönlichkeitskrise, die eine langwierige Psychoanalyse u.a. bei C.G. Jung nach sich zog, die ihm die Dimensionen des Unterbewussten eröffneten, gestaltete er in der Figur des Demian den äußeren Ausdruck einer innerseelischen Figur des Protagonisten, der im Verlauf seines Individuationsprozesses an seiner Erziehung sowie der Autorität von Kirche und Vaterland zu zweifeln beginnt. Eine frühere Hörspielfassung mit Ulrich Matthes wurde in MI 5/03 angezeigt. Diese sensibele Lesung mit Ulrich Noethen bis bereits als Teil der Hesse-Edition "Hörwerke" (vgl. IN 46/06) erschienen und "lässt der klaren, hinreißen schönen Sprache des Autors genügend Freiraum, sich voll zu entfalten (Verlagstext). Dem ist nichts hinzuzufügen.
Personen: Hesse, Hermann Goerke, Marie-Luise
CD-SL
Hesse, Hermann:
Demian : Lesung / Hermann Hesse. Gelesen von Ulrich Noethen. Regie: Marie-Luise Goerke. - Vollst. Lesung. - München : ¬Der¬ HörVerl., 2008. - 5 CD + Beih. in Box in Schuber
ISBN 978-3-86717-095-6 (5 CD zs.) : EUR 26.95
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