Rezension
Der Erzähler Dr. Faraday arbeitet als Landarzt im Nachkriegs-England. Eines Morgens wird er zu einem Notfall auf das Anwesen Hundreds Hall gerufen. Im Jahre 1919 war er zum letzten Mal dort. Seine Mutter war Angestellte des Hauses und während der Feierlichkeiten zum Empires Day hat ihn ein Hausmädchen ins Anwesen geschmuggelt. Fast 30 Jahre später ist vom alten Glanz nicht viel geblieben. Mrs. Ayres lebt allein mit ihren erwachsenen Kindern Caroline und Roderick in dem verfallenden Gebäude. Einzige Angestellte ist die 14-jährige Betty, die sich unwohl fühlt auf dem Anwesen, welches sie als unheimlich empfindet. Faraday wird Vertrauter der Familie. Zunächst kümmert er sich um den 24-jährigen Roderick der verletzt und depressiv aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Nach und nach erfährt Dr. Faraday von mysteriösen Geschehnissen auf Hundreds Hall und wird immer tiefer in das Schicksal der Familie verwickelt. Nach "Frauen in London" (ID 26/07) bietet die großartige Erzählerin Sarah Waters jetzt wieder ein fesselndes Lesevergnügen mit viktorianischem Geistergeschichten-Flair. Gerne empfohlen.
Personen: Waters, Sarah
WATE
Waters, Sarah:
¬Der¬ Besucher : [Roman] / Sarah Waters. - Köln : Lübbe Ehrenwirth, 2011. - 573 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ little stranger
ISBN 978-3-431-03830-9 fest geb. : EUR 19.99
WATE - sch. Lit.Erw