Verhulst, Dimitri
Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Der neue Roman des vielfach übersetzten flämischen Schriftstellers (zuletzt ID-A 21/13) beschreibt auf nur gut 140 Seiten die letzte Lebensphase eines ehemaligen Bibliothekars. Der 71-jährige Désiré Cordier ist es leid, sich von seiner Frau Moniek rumkommandieren zu lassen. Die Ehe ist ihm wie ein Gefängnis und auch seinen Kindern ist der Vater weitgehend egal. Also beschließt er, die Rolle eines Alzheimerpatienten zu spielen. Sein Ziel ist die Einweisung in ein Pflegeheim, um so endlich seine Ruhe zu bekommen. Eines Tages ist es dann so weit: Die Reise geht in sein "sauer erkämpftes letztes Refugium". Verhulst lässt seinen Protagonisten auf humoristische Weise in einer kreativen Sprache die Aktualität vom Pflegenotstand erfahren und nimmt Gesellschaft und Pflegedienst genüsslich auf die Schippe! Die komisch-tragische Situation der Bewohner spricht für sich: Bei einem alten Nazi geht nichts mehr ohne deutschen Gruß und die früher so schöne Rosa sitzt wie eine abgedankte Topfpflanze in ihrem Rollstuhl. Ein Roman voll Schärfe, Skurrilität und schwarzem Humor, der sehr viele Leser ansprechen wird.

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Personen: Verhulst, Dimitri

Schlagwörter: belletristische Darstellung Bibliothekar Senile Demenz Satire

VERH

Verhulst, Dimitri:
¬Der¬ Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau : Roman / Dimitri Verhulst. - München : Luchterhand, 2014. - 140 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬De¬ laatkomer . - Aus dem Niederländ. übers.
ISBN 978-3-630-87432-6 kt. : EUR 12.99

Zugangsnummer: 80614020911
VERH - sch. Lit.Erw