Rezension
Der neue "Tabor Süden Roman" Friedrich Anis ist der 20. in der überaus erfolgreichen Reihe und schließt unmittelbar an den preisgekrönten Kriminalroman "M" (ID-A 44/13) an. Nach der Ermordung ihres Kollegen und der Verwüstung ihres Büros durch Neonazis sind Tabor Süden und seine Chefin gründlich demoralisiert und nur durch reichlich Alkohol überlebensfähig. Erst als Tabor Süden wieder einen Vermissten-Fall übernimmt, finden beide nach und nach zu ihrer alten Form zurück. Der neue "Tabor Süden" ist ein echter Krimi mit einem Mord und gleich 4 Tatbeteiligten, voller überraschender Wendungen und spannend bis zum Schluss. Er bietet aber auch wieder eindringliche Psychogramme verkrachter Existenzen und einsamer Menschen im Münchner Kleine-Leute-Milieu. Und er bringt seine Figuren dem Leser ganz nahe, ohne sie je zu analysieren. Erstaunlicherweise steht am Ende des düsteren Romans ein Happy End: Der melancholische Ex-Kommissar Süden verliebt sich in seine Kollegin Patrizia und beginnt mir ihr ein neues Leben! Sprachlich wie immer dicht, bildstark und eindrucksvoll: für alle Bibliotheken.
Personen: Ani, Friedrich
Standort: SL-KR
ANI
Ani, Friedrich:
¬Der¬ einsame Engel : ein Tabor-Süden-Roman / Friedrich Ani. - München : Droemer, 2016. - 204 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-28147-5 fest geb. : EUR 18.00
ANI - sch. Lit.Erw