Heuck, Sigrid
Der Fremdling
SLK0 - SLK3


Rezension

Ein hessisches Dorf im Dreißigjährigen Krieg. Der halbwüchsige Michel, der als Trommler im schwedischen Heer Dienst tut, wird bei einem der Scharmützel schwer verwundet. Die junge Bäuerin Emmerenzia, wegen der entstellenden Hasenscharte als Hexe verschrien, pflegt ihn gesund. Als Fremdling, der nicht mehr als seinen Namen kennt, wird er geächtet und verfolgt, erst recht, als die Hasenschartige ein Kind von ihm erwartet. Heimlich heiraten die beiden, was die Dörfler so empört wie der Erfolg, den der zu einem tüchtigen Mann herangewachsene Michel für den Hof erwirkt. Schufterei, die ihren Lohn findet. Als Emmerenzia den Hof erbt, wird er, der ehemalige Trossbub der Schweden, ein freier Bauer. Eine Geschichte, die sich wirklich zugetragen hat. Die Autorin fand sie in Familienpapieren dokumentiert. Sie hat daraus nicht nur ein eindrucksvolles Bild der von Pest und Kriegswirren erschütterten Zeit gezeichnet, sie spricht mit der mutig ausgelebten Liebe der Ausgestoßenen auch das Herz des Lesers an. Alles stimmt in diesem Roman: Kulisse, Stimmung, Akteure, Sprache. - Nachdrückliche Empfehlung.


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Personen: Heuck, Sigrid

HEU

Heuck, Sigrid:
¬Der¬ Fremdling / Sigrid Heuck. - Stuttgart [u.a.] : Thienemann, 2001. - 173 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-17434-3 fest geb. : DM 24.00, EUR 12.00

Zugangsnummer: 65902004220
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