Rezension
Der 12-jährige Hark Olufs fährt als Matrose auf dem Schiff seines Vaters zur See und wird von algerischen Piraten gefangen genommen. Auf dem Sklavenmarkt in Algier verkauft, wird er unter dem Bey von Constantine Kaffeeausschenker, Schatzmeister und schließlich Kommandeur der Leibgarde. Er konvertiert zum Islam und pilgert gen Mekka. Die wahre Geschichte des Amrumer Kapitänsohnes schildert Udo Weinbörner, Referent im Bundesjustizministerium und Autor sowohl juristischer Ratgeber als auch historischer Romane (BA 6/05), nach der autobiografischen Vorlage Hark Olufs und bindet die diesem posthum angedichtete Geistergeschichte mit ein. Weinbörner versteht es, die raue Seemannswelt um 1720 plastisch, wenn auch bisweilen zu ausführlich darzustellen und führt anschaulich ins pralle, aber grausame Leben der sich bekriegenden Muslime. Er entwickelt in der Ich-Erzählung die Gefühle und Gedankengänge des jungen Hark Olufs in erfrischender Weise und setzt sich authentisch mit dem Islam auseinander. Das Buch ist gleichzeitig eine Studie über die Macht und folgt einem klaren Sprachduktus. Überall empfohlen.
Personen: Weinbörner, Udo
WEIN
Weinbörner, Udo:
¬Der¬ General des Bey : das abenteuerliche Leben des Amrumer Schiffsjungen Hark Olufs ; Roman / Udo Weinbörner. - Dt. Orig.-Ausg. - Bad Honnef : Horlemann, 2010. - 288 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-89502-299-9 fest geb. : EUR 19.90
WEIN - sch. Lit.Erw