Rezension
Der bei uns durch stimmungsvolle Kinderbücher (vgl. "Weihnachten in den Weiden"; BA 12/01) bekannte Autor hat einen bewegenden, poetischen und doch realistischen autobiografischen Kindheitsroman geschrieben. Jimmy, so heißt der kleine Junge, der Horwood einst war, wächst in einer Kleinstadt an der Küste Kents auf, vaterlos, von niemandem geliebt, von der Mutter, einer harten, zornigen Frau, verprügelt, weggesperrt und bestenfalls mit Gleichgültigkeit behandelt. Ein Kind, das droht, in einem dunklen Käfig aus Angst und Kälte unterzugehen. Erst seine Oma befreit ihn durch Liebe und Veständnis und führt ihn in eine neue Welt. Jedesmal, wenn Jimmy wieder verzweifelt, finden sich Menschen, die ihm helfen, die ihm zeigen, dass "Bücher Fenster zu Wundern" sind, die für ihn Geschichte lebendig machen, und ihn das Meer verstehen lehren. Doch es dauert lange, bis seine Seele sich aus der Dunkelheit ganz befreit. Ich wünsche dem Buch viele Leser, vor allem Menschen, die Verantwortung für Kinder haben.
Personen: Horwood, William
HORW
Horwood, William:
¬Der¬ Junge, der keine Schuhe hatte / William Horwood. - 1. Aufl. - München : Manhattan, 2006. - 539 S. ; 23 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ boy with no shoes
ISBN 978-3-442-54585-8 fest geb. : EUR 22.95
Zugangsnummer: 65906020666
HORW - sch. Lit.Erw