Prange, Peter
Der letzte Harem Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Elisa, die armenische Christin und die Muslimin Fatima geraten 1895 als Kinder in den Harem des letzten osmanischen Sultans. Sie sind Gefangene, die Mauern des Serails bieten jedoch auch Schutz und Geborgenheit. Fatima wird Favoritin des Sultans und bekommt ein Kind. Doch außerhalb der Mauern überschlagen sich die politischen Ereignisse, die schließlich zur Absetzung und Verbannung des Sultans führen. Zunächst trennen sich die Wege der beiden Freundinnen; beide durchleben auf ihre Art schwere Zeiten. Der 1. Weltkrieg und die Deportationen und Massaker an Armeniern prägen ihr Schicksal. Wieder bettet Peter Prange (vgl. "Miss Emily Paxton", BA 12/05) menschliche Schicksale in historische Zusammenhänge. Gekonnt lässt er eine orientalische Atmosphäre entstehen, erzeugt Spannung und Mitgefühl. Nicht kitsch- und klischeefrei stehen die menschlichen Schicksale des Buches zu den harten historischen Fakten in Kontrast. Bezüge zur aktuellen Situation der Türkei sind sicher nicht zufällig. Der unterhaltende Aspekt überwiegt, und so sollte der Roman auch gelesen werden. Bestsellerverdächtig, für alle.


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Personen: Prange, Peter

Schlagwörter: BELLETRIST Frau Türkei Geschichte 1895-1914

PRAN

Prange, Peter:
¬Der¬ letzte Harem : Roman / Peter Prange. - München : Droemer, 2007. - 572 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-19657-1 fest geb. : EUR 22.90

Zugangsnummer: 80608001028
PRAN - sch. Lit.Erw