Rezension
Berlin 1989. Während das Volk die Mauer niederreißt, wird die jüdische Familie Labin durch einen KGB-Offizier gefoltert und brutal ermordet. Nur der 9-jährige Tim überlebt mit einer schweren Kopfverletzung nach einem Fenstersturz. 17 Jahre später ist er Dank autistischer Gedächtnisleistungen Schachweltmeister und er wird von der CIA zur Entschlüsselung brisanter Schriftstücke angeworben. Es geht um Cyberterrorismus und eine codierte Urfassung der Unabhängigkeitserklärung, nach der die USA zu billionenschweren Tributzahlungen an die britische Krone verpflichtet sind. Allein das Gerücht lässt die Weltwirtschaft kollabieren und dem Protagonisten fällt die (mögliche) Rettung der Nation zu. Wieder einmal (vgl. zuletzt "Die Dunklen", BA 12/07) entwirft Isau einen genialen Helden, der zwischen Gut und Böse zerrieben zu werden droht. Inklusive einer bildschönen Herzensdame und einem Finale, das keine Wünsche offen und kein Auge trocken lässt. Absolut spannende und intelligent komponierte Unterhaltungsliteratur. Isau, der deutsche Dan Brown? Überall.
Personen: Isau, Ralf
ISAU
Isau, Ralf:
¬Der¬ Mann, der nichts vergessen konnte : Thriller / Ralf Isau. - München [u.a.] : Piper, 2008. - 459 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-492-70141-9 fest geb. : EUR 19.90
ISAU - sch. Lit.Erw