Rezension
Um 1500 erlebt der junge Lukas, dass seine Stiefmutter in den Wehen liegt. Nur der von der Kirche verbotene Kaiserschnitt könnte vielleicht Mutter und Kind retten. Sein Vater wagt den Eingriff, erfolgreich! Für Lukas ist das der Auslöser, Medizin zu studieren. Sein Ziel hartnäckig verfolgend, lernt er auf dem Weg zum Studienort Odilie, eine Adlige, kennen und lieben. Eine unmögliche Liebe, denn der Standesunterschied ist unüberwindlich. Als in Erfurt die Pest ausbricht, tut Lukas alles, um den Menschen zu helfen, auch wenn er noch gar nicht als Medicus zugelassen ist. Das macht ihm seine Standeskollegen zu Feinden und er muss weiterziehen - nach Heidelberg, wo er noch einmal Odilie begegnet. Als sie mit dem gemeinsamen Kind in den Wehen liegt, steht er vor der Entscheidung, eine Schnittentbindung vorzunehmen oder sie sterben zu lassen. Der Eingriff gelingt, doch wird Lukas eingekerkert ... In bewährter Serno-Manier (vgl. zuletzt "Das Lied der Klagefrau", ID-A 49/11) - d.h. schlicht und historisierend in der Wortwahl, bestsellerverdächtig. Der Bedarf an historisierenden Romanen ist ungebremst.
Personen: Serno, Wolf
SERN
Serno, Wolf:
¬Der¬ Medicus von Heidelberg : Roman / Wolf Serno. - München : Knaur, 2014. - 681 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-65352-4 fest geb. : EUR 19.99
SERN - sch. Lit.Erw