Mosebach, Martin
Der Mond und das Mädchen Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Im Milieu des nächtlichen Bahnhofsviertels in Frankfurt/Main spielt Mosebachs Kurzroman, nach eigener Aussage eine Hommage an Shakespeares "Ein Sommernachtstraum". Er erzählt von einer unerhörten, vielleicht übernatürlichen Begebenheit, die sich zwischen Vollmond und Neumond abspielt. Nach einer groß angelegten Hochzeitsfeier zieht Hans, ein brillanter junger Banker, nach Frankfurt, um dort in ein altes Mietshaus hinter dem Hauptbahnhof zu ziehen. In Haus und Hinterhof hat sich ein eigener multikultureller Kosmos entwickelt, in den sich Hans hineinziehen lässt. Im heißen Sommer wird mit Unterstützung des nahen äthiopischen Stehimbisses gefeiert und getrunken. Die Nachbarin, eine attraktive Schauspielerin, macht dem frisch Vermählten Avancen. Die bunt zusammengewürfelte "Kommune" wird bald zu einer Zerreißprobe für die junge Ehe. Leichtfüßig, mit feiner Ironie und dezenten gesellschaftskritischen Seitenhieben lässt der renommierte, vielfach ausgezeichnete Autor ein Stück deutsche Gegenwart lebendig werden (vgl. zuletzt "Rotkäppchen und der Wolf": ID 22/06). Ab Mittelstadtbibliotheken anschaffenswert.


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Personen: Mosebach, Martin

Schlagwörter: belletristische Darstellung JUNGES EHE FRANKFURT-

MOSE

Mosebach, Martin:
¬Der¬ Mond und das Mädchen : Roman / Martin Mosebach. - München : Hanser, 2007. - 190 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-20916-9 fest geb. : EUR 17.90

Zugangsnummer: 65907016951
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