Rezension
Annika Bengtzon leidet noch an den psychischen Nachwirkungen ihrer Geiselhaft im Olympiastadion (s. "Olympisches Feuer": BA 6/00). Die Reporterin des "Abendblattes" recherchiert 30 Jahre nach dem Anschlag auf einen Fliegerhorst nach den wahren Tätern. Doch ihr Informant in Luleå wird ermordet, weitere Lebensgefährten des Linksextremisten Ragnvald sterben. Er selbst ist todkrank nach Schweden zurückgekehrt, voller Sehnsucht nach dem "Roten Wolf", seiner damaligen Gefährtin und den anderen "wilden Tieren", eine extremistische Splittergruppe in den späten 60ern. Während er den Weg des bezahlten Terroristen ging, ist sie Kultusministerin geworden, ausgerechnet durch eine Indiskretion von Annika (s. "Studio 6": BA 5/01). Das Thema Terrorismus und was aus jugendlichem Überschwang werden kann, bildet die Folie für diese Folge mit der Reporterin, die sich - findet ihr Mann - nicht genug um ihre Familie kümmert, sodass er einen kurzen Seitensprung riskiert. Aber dass am Ende alles zu glatt ist, zeigt, dass der Autorin mit ihrer Figur nicht mehr viel Neues einfällt. Spannend, aber inzwischen kein Riesenwurf mehr.
Personen: Marklund, Liza
MARK
Marklund, Liza:
¬Der¬ rote Wolf : Roman / Liza Marklund. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2004. - 447 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬Den¬ röda vargen
ISBN 978-3-455-05159-9 fest geb. : EUR 22.90
Zugangsnummer: 80604007068
MARK - sch. Lit.Erw