Rezension
Elsie Cameron hat es geschafft: Sie hat Norman Thorne nicht nur als festen Freund, sondern überredet ihn auch, Hühnerzüchter zu werden und sich dann mit ihr zu verloben. Doch die neurotische junge Frau, krankhaft herrsch- und eifersüchtig, übertreibt maßlos und verliert Norman an eine andere Frau. Als sie verschwindet und später zerstückelt aufgefunden wird, ist Norman der einzige Verdächtige, trotz aller Unschuldsbeteuerungen - und Zweifel an seiner Schuld - wird er verurteilt und hingerichtet. Die englische Bestseller-Autorin (vgl. zuletzt BA 4/08) hat einen realen Fall aus den 1920er-Jahren aufgegriffen und zu einem Kurzroman verarbeitet. Sie versteht es hervorragend, die ausweglose Geschichte, deren Ende man kennt, interessant, schlüssig und spannend zu erzählen, auch die gewohnten Einschübe in den Text - hier in Form von Briefen - fehlen nicht. Man wird die Geschichte sicher in einem Zug durchlesen - das dauert allerdings nicht sehr lange (in England hat es dann auch den "Quick Reads Award" bekommen), denn wirklich buchfüllend ist die Geschichte nicht. Dennoch empfohlen für alle Bestände.
Personen: Walters, Minette
WALT
Walters, Minette:
¬Der¬ Schrei des Hahns : Roman / Minette Walters. - Dt. Erstveröff., Taschenbuchausg., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2008. - 143 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 46653)
Einheitssacht.: Chickenfeed
ISBN 978-3-442-46653-5 kt. : EUR 6.95
Zugangsnummer: 80608025595
WALT - sch. Lit.Erw