Rezension
1960 fing alles an mit der Kirschkernspuckerbande, einer Gruppe von Kindern aus dem Hamburger Stadtteil Farmesen-Berne. Eine Clique entwickelte sich aus diesen Spielplatzbeziehungen. Und der Autor, selbst aktives Mitglied der Gruppe, schildert die Entwicklungen der Einzelnen über 4 Jahrzehnte hinweg, bis sie am Grab eines früheren Klassenkameraden stehen. Er tut dies äußerst unterhaltsam. Und die beschriebenen Lebenswege mit all ihren großen und kleinen Problemen bieten einen Querschnitt durch die bundesrepublikanische Wirklichkeit dieser Zeit, im ganz privaten, wie auch im politischen Bereich. Ob Dille und Petra gleich nach der Schule heiraten müssen, weil ein Kind unterwegs ist, ob Sven erkennt, dass er schwul ist, Piet sich den Autonomen anschließt, die Liebe ganz unerwartet hier und dort einschlägt, in allem erkennt man dieses Stückchen erlebtes Leben. Ein lesens- und liebenswertes Kaleidoskop wird da in immer neuen bunten schillernden Formationen zusammengemixt. Besonders Leser, die gerade in dieser Zeit jung waren, werden manche der Schicksale wiedererkennen. Ach ja, wie bei ...
Personen: Gricksch, Gernot
GRIC
Gricksch, Gernot:
¬Die¬ denkwürdige Geschichte der Kirschkernspuckerbande : Roman / Gernot Gricksch. - Orig.-Ausg. - München : Knaur, 2001. - 352 S. ; 18 cm. - (Knaur ; 61892)
ISBN 978-3-426-61892-9 kt. : DM 17.41, EUR 8.90
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