Ortheil, Hanns-Josef
Die Erfindung des Lebens
sch. Lit.Erw


Rezension

Die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe zu erzählen, die sich gegen alle gesellschaftlichen Konventionen stellt, und dies vor der Kulisse eines malerischen Italiens und mit Happy-End - das scheint seit langem nur noch in der Trivialliteratur möglich zu sein. Es macht den Reiz und den literarischen Rang von Ortheils neuem Roman aus (zuletzt "Lo und Lu": BA 12/00), dass er eine positiv, ja euphorisch gestimmte Liebesgeschichte erzählt, die sich bewusst gegen die heutigen Leseerwartungen und Kritikkonventionen stellt und die trotzdem überzeugt. Ortheil schafft dies, indem er die Desillusionierung der großen Liebe durch die Erfahrungswirklichkeit sowohl direkt als auch indirekt, in einer Fülle subtiler literarischer Anspielungen, durchgängig mit thematisiert. Dies gibt dem locker erzählten und zudem spannend zu lesenden Liebesroman eine provozierend ironische Grundstruktur. Wie schon in seiner historisierenden Roman-Trilogie (zuletzt "Die Nacht des Don Juan": BA 1/01) bietet Ortheil ein subtiles Lesevergnügen, das rundum empfohlen werden kann.


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Personen: Ortheil, Hanns-Josef

Standort: SL

Schlagwörter: Liebesbeziehung Deutsche Biologin belletristische Darstellung FERNSEHRED SAN BENEDE

Ortheil, Hanns-Josef:
¬Die¬ Erfindung des Lebens / Hanns-Josef Ortheil. - 8. - München : Luchterhand, 2003. - 316 S. ; 22 cm + Nachgekauft u. eingearbeitet
ISBN 978-3-630-87296-4 fest g.b.

Zugangsnummer: 65910007564
sch. Lit.Erw