DeLuca, Erri
Die erste Nacht nach einem Mord Erzählungen
sch. Lit.Erw


Rezension

DeLuca, 1950 in Neapel geboren und in den turbulenten 70er Jahren aktiv in der Autonomiebewegung "Lotta continua", greift in seinen Erzählungen zurück auf sehr persönliche, oft elementare Ereignisse seines Lebens. Er verarbeitet Erfahrungen aus der Zeit, als er als Bauarbeiter schuftete und selbst lebensgefährliche Aufträge übernahm. Hierbei wie auch in einer Erzählung über einen Schülerstreich steht im Vordergrund, wie Solidarität erarbeitet und erlebt wird. Häufig jedoch schildert der Erzähler, der durch die Verwendung der Ichform den Leser unmittelbar an seinen Gefühlen und Gedanken teilnehmen läßt, Situationen der Einsamkeit, des Verlusts, der Kälte. Für Liebe bleibt kaum noch Platz, sie ist schnell und heftig, verkürzt zu "'more". Aber sie kann auch wärmen, wie den Mann, der aus Blutrache seinen 1. Mord begeht. Die Erzählungen wie auch der Roman "Das Meer der Erinnerung" (s. in dieser Nr.) vermitteln dem deutschen Leser Einblicke in das Werk eines Schriftstellers, der durch seine einfache, herbe und poetische Sprache schon jetzt zu den großen Autoren Italiens zu zählen ist.


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Serie / Reihe: rororo

Personen: DeLuca, Erri

DELU

DeLuca, Erri:
¬Die erste Nacht nach einem Mord : Erzählungen / Erri De Luca. - Dt. Erstausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 1999. - 136 S. - (rororo ; 22406)
Einheitssacht.: In alto a sinistra . - Aus dem Ital. übers.
ISBN 978-3-499-22406-5 kt. : 12,90 + f

Zugangsnummer: 65999012756
DELU - sch. Lit.Erw