Rezension
In der Zeit vor dem Bürgerkrieg hängt in New Orleans die gesellschaftliche Stellung von der Hautfarbe ab - je heller, desto besser. Benjamin January, Sohn einer Freigelassenen, in Paris zum Arzt ausgebildet, hier Musiker und Klavierlehrer, schwebt wegen seiner dunklen Hautfarbe immer in der Gefahr, als Sklave eingestuft und entsprechend behandelt zu werden. Als auf einem der zahlreichen Bälle während der Karnevalszeit, auf denen er mit anderen aufspielt, eine stadtbekannte Kokotte ermordet wird, ist January der ideale Tatverdächtige, zumal man ihn aus ihrer Garderobe kommen sah. Nur der Aufgeschlossenheit des mit der Untersuchung beauftragten Kriminallieutenants verdankt er es, daß er selbst zur Aufklärung des Verbrechens beitragen kann. Die vielseitige amerikanische Autorin (vgl. ihre Vampirromane in BA 4/91 und 2/97 sowie zuletzt BA 1/98) hat einen eher unterkühlten, aber fesselnden Südstaatenroman geschrieben ohne allen Schwulst, aus der Perspektive der Unterprivilegierten, der Freigelassenen und Sklaven, der überall seine Leser finden wird.
Personen: Hambly, Barbara
HAMB
Hambly, Barbara:
¬Die Farben der Freiheit : Roman / Barbara Hambly. - Dt. Erstausg. - München : Goldmann, 1998. - 375 S. ; 18 cm. - (Goldmann ; 43965)
Einheitssacht.: ¬A free man of color
ISBN 978-3-442-43965-2 kt. : 14,90 + F
Zugangsnummer: 80698022862
HAMB - sch. Lit.Erw