Rezension
Roman aus der Zeit der Nixon-Ära bis in die 90er. Ort der Geschehnisse: vorwiegend Brooklyn, später die Collegeorte Camden und Berkeley. Protagonist: Dylan, Sohn des Künstlers Abraham Ebdus. Dylan muss sich als "Whiteboy" in der vor allem von Schwarzen bewohnten Gegend durchschlagen. Er findet einen Freund, der ihn beschützt. Außerdem beginnt ein zauberischer Ring eine Rolle zu spielen, den Dylan von einem Obdachlosen erhält. Dieses fantastische oder surreale Element des Ringes, der die Fähigkeit zu fliegen und unsichtbar zu sein verleiht, erscheint allerdings nicht konstitutiv, eher wie ein Schnörkel, den der Autor sich leistet in einem Roman, der ansonsten unverstellt die Realität auf den Straßen Brooklyns beschreibt. Der Autor zeichnet feinste soziografische Veränderungen auf. Dylan gelingt der soziale Aufstieg aus der Comic- und Graffitiwelt Brooklyns, sein Freund aber landet im Gefängnis. Der Roman bezieht seine Kraft aus der Darstellung der Spannung zwischen diesen beiden Welten. Der bisher anspruchsvollste Roman des Autors (vgl. BA 1/03; BA 7/03). Für alle Bibliotheken.
Serie / Reihe: Trojanische Pferde
Personen: Lethem, Jonathan
LETH
Lethem, Jonathan:
¬Die¬ Festung der Einsamkeit : Roman / Jonathan Lethem. - 2. Aufl. - Köln : Tropen-Verl., 2004. - 665 S. ; 22 cm. - (Trojanische Pferde ; 14)
Einheitssacht.: ¬The¬ fortress of solitude
ISBN 978-3-932170-68-3 fest geb. : EUR 24,90
Zugangsnummer: 65905006353
LETH - sch. Lit.Erw