Rezension
Bagdad 798: die Gesandtschaft Karls des Großen zum sagenumwobenen Kalifen Harum Al-Raschid ist endlich angekommen und schwelgt in orientalischem Luxus. Der Ich-Erzähler, Cunrad von Malmünd, ein Heilkundiger, findet ausgerechnet im Harem des Kalifen die Liebe seines Lebens. Der gewiefte Franke befreit die Schöne und freundet sich nebenbei mit dem sanftmütigen Elefanten Abul an, der als Geschenk Haruns an Karl schließlich die Rückreise nach Aachen mit antritt. Überfälle, Missgeschicke, Katastrophen dezimieren die Reisegesellschaft immer mehr, und nach fünf Jahren Reise kommen außer dem Elefanten nur noch wenige Gefährten in der Heimat an. Opulentes historisches Road Movie mit märchenhaft orientalischen Zügen und allen genreüblichen Zutaten: grenzenloser Luxus und unsägliches Elend, schöne Haremsdamen, scharfzüngige Eunuchen, gewiefte Schlitzohren, eifernde Priester, ein weiser Arzt/Hakim, eine große Liebe und als exotische Krönung ein reizender Elefant. Bei weiterem Bedarf an "Medicus"-Geschichten, vom Routinier W. Serno (zuletzt "Hexensarg", ID-A 12/16) gekonnt und farbenprächtig in Szene gesetzt.
Personen: Serno, Wolf
Standort: SL
SERN
Serno, Wolf:
¬Die¬ Gesandten der Sonne : Roman / Wolf Serno. - Originalausgabe. - München : Knaur, 2016. - 621 Seiten : Karte ; 22 cm
ISBN 978-3-426-65367-8 fest geb. : EUR 22.99
SERN - sch. Lit.Erw