Rezension
Marburg, 1799: Die junge Gesa will Hebamme werden. Doch die Ausbildung im Gebärhaus ist schrecklich, Gesa ist entsetzt über die dortigen Zustände. Vor allem der selbstherrliche Medicus Kilian ist ihr zuwider. Der Anatom Dr. Heuser hingegen hat es ihr angetan, auch wenn sein Organkabinett ihr Schaudern verursacht, zumal der Doktor durch eine Vielzahl junger Selbstmörderinnen viel zu tun hat. Gesa machen die vielen Suizide stutzig. Haben sich die Frauen wirklich selbst umgebracht? - Hannu Salonen weicht in großen Teilen von der Romanvorlage ab, nutzt den historischen Hintergrund mehr als detailgetreue, sehr ausführliche und reizvolle Rahmengeschichte für den gruseligen Kriminalfall, den die junge Gesa aufklärt. Die wird gespielt von Josefine Preuß, die nach "Die Pilgerin" (IN-1 3/14) erneut die Emanzipation einer jungen Frau in vergangenen Zeiten darstellt. Für eine SAT.1-Produktion ist der TV-Film überraschend gut gemacht, die Darsteller sowie das Sittengemälde sind ausgezeichnet. Für alle Bestände bestens geeignet. (Sprache: D / Making-of)
Personen: Barsotti, Marcel Cantz, Kerstin Milberg, Axel Salonen, Hannu Siegelmann, Wolf Preuß, Josefine Pietschmann, Andreas
DVD-SL
Salonen, Hannu:
¬Die¬ Hebamme / Regie: Hannu Salonen. Drehb.: Thorsten Wettcke. Kamera: Wolf Siegelmann. Musik: Marcel Barsotti. Dar. - München : Constantin Film, 2014. - 1 DVD (114 Min.) : farb. + 1 Beil.
EUR 13.99
DVD-SL - DVD Erw