Rezension
Gesche ist anno 1872 die einzige Hebamme auf Sylt. Damals war die Insel gerade dabei, sich durch fortschrittsgläubige Ingenieure und risikobereite Finanziers mit moderner Technik dem Tourismus zu öffnen. Doch die alten Strukturen des Kaiserreichs greifen, adliges Leben zählt mehr als das armer Fischer. So gerät Gesche in einer Sturmnacht in Konflikt, als 2 Frauen aus unterschiedlichen Schichten in ihrem Haus entbinden müssen. 16 Jahre später kommt es zu turbulenten Ereignissen, zu Mord und Diebstahl und sie wird verdächtigt, beteiligt zu sein. Die Entscheidung, die sie in der Vergangenheit traf, hat weitreichende Folgen. Es ist alles ein bisschen holprig, nicht nur, dass sich der Plot nicht so überzeugend zusammenfügt, auch die Sprache lässt zumindest für mich den rechten Fluss vermissen. Da jedoch Hebammen Konjunktur haben und Geschichte von unten sehr angesagt ist, kann man diesen Roman doch einstellen, wenn es Bedarf gibt. "Die Frau des Germanen" (BA 6/09) war besser!
Personen: Pauly, Gisa
PAUL
Pauly, Gisa:
¬Die¬ Hebamme von Sylt : historischer Roman / Gisa Pauly. - Berlin : Rütten & Loening, 2011. - 494 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-352-00802-3 fest geb. : EUR 16.95
PAUL - sch. Lit.Erw