Rezension
Bamberg, 1668: Henker Jakob Kuisl aus Schongau (zuletzt "Der Hexer und die Henkerstochter", ID-A 20/12) begibt sich mit den Töchtern Barbara und Magdalena sowie deren Familie zur Hochzeit seines Bruders Bartholomäus, dem Bamberger Henker, bei dem Jakobs Sohn Georg in die Lehre geht. Doch in der Stadt geht ein Serienmörder um. Die Rede ist von einem Werwolf als Täter, den Zeugen gesehen haben wollen. Mit der Zeit verdichten sich Hinweise auf einen Zusammenhang der Morde mit den Hexenprozessen 40 Jahre zuvor. Die Kuisl-Familie wird immer mehr ins Geschehen hineingezogen und gerät in höchste Gefahr. Wie in den Vorgängertiteln wird auch hier der Begriff des Tötens auf verschiedene Weise thematisiert, als lebenslange und mitunter folgenreiche Traumata von Krieg und Hexenverfolgung, psychische Belastung des Henkerberufs und Ehrlosigkeit des Henkerstands, die die ganze Familie gesellschaftlicher Ächtung preisgibt und besserer Lebensperspektiven beraubt. Wieder ein sehr gut recherchierter, spannender Fortsetzungsroman mit Nachwort, Stadtführer und Karte (s. Hörbuch in dieser Nr.). Allen Bibliotheken empfohlen.
Serie / Reihe: ¬Die¬ Henkerstochter-Saga
Personen: Pötzsch, Oliver
Standort: SL
PÖTZ
Pötzsch, Oliver:
¬Die¬ Henkerstochter und der Teufel von Bamberg : historischer Roman / Oliver Pötzsch. - Orig.-Ausg., 3. Aufl. - Berlin : Ullstein, 2014. - 715 S. : graph. Darst., Kt. ; 19 cm. - (¬Die¬ Henkerstochter-Saga / Oliver Pötzsch ; 5) (Ullstein-Taschenbuch ; 28448)
ISBN 978-3-548-28448-4 kt. : EUR 9.99
PÖTZ - sch. Lit.Erw