Rezension
Im neuen Roman der bekannten schwäbischen Autorin (s.a. BA 10/01), der auch diesmal in Württemberg angesiedelt ist, nimmt man am schweren und grausamen Leben auf einer mittelalterlichen Burg teil. Tilia, die lebenstüchtige Tochter eines verarmten Grafen, wird zur Hofdame einer Gräfin von Zollern bestimmt und muss sich mit ihrer Halbschwester Gret, die ihr als Magd dient, gegen Nichtachtung und rohe männliche Gewalt wehren. Sie wird gegen ihren Willen in die örtlichen Fehden der Adelsgeschlechter verwickelt. Nur mit Hilfe ihres wachen Verstandes gelingt es ihr, sich und ihre Getreuen in die Sicherheit der heimischen Burg zu retten. Das mittelalterliche Leben wird packend und wenig beschönigend dargestellt. Die regionale Beschränkung der Autorin auf Schwaben und ihre präzisen, historischen Recherchen machen das Geschehen umso authentischer und glaubhafter. Ein farbiger Roman über das frühe Mittelalter, der ebenso wie Schweikerts andere Titel eine starke Frau als Heldin hat und auch deshalb in allen Bibliotheken begeisterte Leserinnen finden wird.
Personen: Schweikert, Ulrike
SCHWEI
Schweikert, Ulrike:
¬Die¬ Herrin der Burg : Roman / Ulrike Schweikert. - München : Knaur, 2003. - 461 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-66097-3 fest geb. : EUR 19.90
SCHWEI - sch. Lit.Erw