Rezension
Der rechtschaffene Glasmaler Clément aus Chartres kennt seine Berufung. Er muss an der gerade im Bau befindlichen Saint-Chapelle mitwirken. Mit seiner Frau Edwige und den Töchtern zieht er in das mittelalterliche Paris. Thomas, ein abgewiesener Verehrer Edwiges, obliegt die künstlerische Leitung. Nun müssen sich die beiden Männer arrangieren, was kaum möglich scheint, da Thomas von Rache, Zorn und Unbarmherzigkeit geprägt ist, während Clément seinem Lebenstraum alles unterwirft. In sehr aktionsgeladenen Handlungssträngen trifft der Leser auf weitere herzzerreißende Schicksale, zum Beispiel des Jongleurs Ghislain, von Lise, der glücklosen Alix etc. Schon mit ihrem Debüt (BA 2/07) konnte Kirsten Schützhofer beweisen, wie sehr ihr das Genre des historischen Romans liegt. Erneut überzeugt sie durch brillante Charakterzeichnungen, überraschende Perspektivenwechsel oder packende Schilderungen des grausamen mittelalterlichen Lebens. Ein Glossar, eine Zeittafel, Erläuterungen zu historischen Figuren und ein Nachwort der Autorin mit Fakten, auf denen der Roman beruht, komplettieren diese Perle in Buchformat.
Serie / Reihe: Diana
Personen: Schützhofer, Kirsten
SCHÜTZ
Schützhofer, Kirsten:
¬Die¬ Kapelle der Glasmaler : Roman / Kirsten Schützhofer. - Orig.-Ausg. - München : Diana-Verl., 2008. - 719 S. ; 19 cm. - (Diana ; 35152)
ISBN 978-3-453-35152-3 kt. : EUR 8.95
SCHÜTZ - sch. Lit.Erw