Rezension
Drei Kinder leben in einer Kiste, die mit viel Komfort ausgestattet ist, ein materielles Kinderparadies. Aber sie sind eingesperrt. Einmal in der Woche kommen die Eltern und verwöhnen sie mit Geschenken, doch die Kinder träumen vom Spiel im Freien. Rückblickend wird erzählt, warum die Kinder in der Kiste leben müssen. Sie haben zu laut gespielt und getobt, sich mehr Freiheiten herausgenommen als die Erwachsenen ihnen zugestehen wollten. Nun sollen sie ihre Grenzen erkennen. Die Literaturpreisträgerin, die die Geschichte zusammen mit ihrem Sohn geschrieben hat, ergreift Partei für die Kinder, die eine andere Freiheit brauchen als die zum Konsum. Durch Reime und Wiederholungen erhält die Sprache eine poetische Dichte, einzelne Passagen wirken wie ein Appell. Der Illustrationsstil ist realistisch-naiv. Traurige Kinder sind zu sehen, die an gepflückte Blumen erinnern, die nicht ins Wasser gestellt worden sind. Konträr dazu die Gesichter der Kinder in ihren Freiheitsträumen, in denen sie mit Papageien, Hasen und dem Biber toben. Eine eindringliche und vielschichtige Geschichte.
Serie / Reihe: rororo
Personen: Morrison, Toni
1 Morri
Morrison, Toni:
¬Die Kinderkiste / Toni Morrison ... Ill. von Giselle Potter. - Dt. Erstausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 2000. - [22] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 29 cm. - (rororo ; 21132 : Rotfuchs)
Einheitssacht.: ¬The big box
ISBN 978-3-499-21132-4 fest geb. : DM 29.90 + f
Zugangsnummer: 80616005368
1 - SLK0 - SLK3