Rezension
Zunächst ist das Leben des 5-jährigen Burkhard (Driest) noch völlig in Ordnung. Er genießt die Nähe zur geliebten Mutter und zur kleinen Schwester Dagi. Doch rückt der Krieg im Frühjahr 1945 mit Bombenangriffen und Sirenengeheul immer näher. Da wird es höchste Zeit, das brennende Stettin zu verlassen und auf einem Rittergut in Pommern Zuflucht zu suchen. Bald wird der Hof von russischen Soldaten besetzt, die meist betrunken ihr Unwesen treiben, die Frauen vergewaltigen und keinen Stein auf dem anderen belassen. Sehr bewegt schildert der Autor (zuletzt "Küchenkunst", BA 5/10) die rohe Macht der siegreichen Soldaten und wie der kleine, doch schon sehr verständige Burkhard sich einsetzt, die Mutter zu beschützen. Endlich meldet sich der Vater und gelangt mit seinen Lieben über die Grenze in die britisch besetzte Zone. Zeitgeschichtlich packender, autobiografischer Roman um das frühe Ende einer Kindheit mitten in den harten Kriegsjahren. Breit einstellbar.
Personen: Driest, Burkhard
DRIE
Driest, Burkhard:
¬Die¬ Maikäfer und der Krieg : Roman / Burkhard Driest. - München : Langen Müller, 2011. - 288 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7844-3272-4 fest geb. : EUR 19.99
DRIE - sch. Lit.Erw