Rezension
Gab es sie oder gab es sie nicht, die Päpstin. Seit Jahrhunderten geistert sie, "Johanna von Ingelheim", durch die Literatur, hat 1996 Donna Woolfolk Cross einen Bestseller beschert (vgl. BA 9/96) und in diesem Jahr den Mitteldeutschen Rundfunk zu einem Hörspiel inspiriert. Weniger bekannt ist leider der satirische Roman des Direktors der Athener Nationalbibliothek, Emmanuel Rhoides, über eine Frau auf dem Papstthron. Rhoides hat sein 1866 erstmals erschienenes und in mehrere Sprachen übersetztes Buch mit großer Kenntnis des Stoffes, loser Feder und vielen Gemeinheiten gegen die Kirche geschrieben. Es wird nicht jedermanns Text werden, aber es ist ein köstlich-geistreich-unterhaltsames Sittengemälde nicht nur des 9. Jahrhunderts, in dem Johanna als Papst ein Kind geboren haben soll. Ein origineller Roman, der überall im Zugriff sein sollte, aber der Empfehlung bedarf.
Serie / Reihe: AtV
Personen: Rhoides, Emmanuel
RHOI
Rhoides, Emmanuel:
¬Die Päpstin Johanna von Ingelheim : Roman / Emmanuel Rhoides. - Berlin : Aufbau-Taschenbuch-Verl. - 252 S. ; 19 cm. - (AtV ; 1696)
Einheitssacht.: I Papissa Ioanna
ISBN 978-3-7466-1696-4 kt. : DM 16.90 + f
Zugangsnummer: 80601002289
RHOI - sch. Lit.Erw