Rezension
Vor 50 Jahren erschein Heinrich Bölls "Irisches Tagebuch" und die Erinnerung an ihn ist bis heute in der Provinz Mayo, aber besonders auf der Insel Achill lebendig: "Sie sagten, du habest geraucht wie ein Schlot und viel gelacht, aber zugleich etwas Trauriges gehabt." Hamilton, Sohn eines irischen Vaters und einer deutschen Mutter - vgl. "Gescheckte Menschen" (BA 4/04) - ist Bölls Spuren gefolgt; er schildert (oft unter gleicher Kapitelüberschrift) lebendig und mit klarem Blick Typisches und Skurriles, Bleibendes und radikal Verändertes. Stimmungsbilder, Kneipenszenen und Politik, Betrachtungen über den Regen oder den irischen und deutschen Nationalcharakter verbinden sich zu einem reizvollen Panorama und sind zugleich eine schöne und verständnisvolle Würdigung Bölls. Selbst wer viele Irlandtitel im Bestand hat, schaffe Hamilton unbedingt an und rücke daneben auch das "Tagebuch" (zuletzt Jubiläumsausgabe: BA 7/07) noch einmal ins rechte Licht. (2)
Serie / Reihe: Sammlung Luchterhand
Personen: Hamilton, Hugo
ERD 502 H
Hamilton, Hugo:
¬Die¬ redselige Insel : irisches Tagebuch / Hugo Hamilton. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - München : Luchterhand, 2007. - 156 S. ; 19 cm. - (Sammlung Luchterhand ; 62117)
Einheitssacht.: ¬The¬ island of talking
ISBN 978-3-630-62117-3 kt. : EUR 8.00
Zugangsnummer: 80607020906
ERD 502 H - Sachlit. Erw