Rezension
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts tobt an der Nordsee eine Sturmflut, bei der die Deiche zu brechen drohen. Wie durch ein Wunder geht es in Büsum durch die tatkräftige Hilfe eines bis dahin unbeliebten Pastors glimpflich ab. Aus Dank stiften die Büsumer einen neuen Altar. Der beauftragte Künstler aus Flensburg sucht nach einem Vorbild für einen Anker und findet auf dem Dachboden die Protokolle eines 200 Jahre zurückliegenden Hexenprozesses in Dithmarschen. Die Geschichte, die sich aus den Akten entfaltet, handelt von einer jungen Frau in Büsum, deren Mann mit seinem Fischerboot auf See bleibt und die sich mit ihren Kenntnissen der Kräuter allein durchzuschlagen hofft. Doch dann sterben zwei Kühe in der Nachbarschaft und der eigene Säugling - ohne Anzeichen von Krankheiten. Sie wird von einem päpstlichen Gesandten angeklagt und der Hexerei schuldig gesprochen. Doch der Gottesbeweis schlägt zu ihren Gunsten aus: Das Versenken im Wasser mit einem Anker am Körper überlebt sie. Dieses Wunder nimmt der Künstler 200 Jahre später beim Bau des neuen Altars als Vorbild, um die Hoffnung zu gestalten: Es ist die Figur der als Hexe angeklagten Frau, die Gott selbst freigesprochen hat. (Libri) - Ein lebendig erzählter Heimatroman, der nicht nur an der Westküste auf Interesse stioßen dürfte.
Personen: Henningsen, Bodo
HENN
Henningsen, Bodo:
¬Die¬ rote Hexe : eine Küsten-Novelle / Bodo Henningsen. - Heide : Boyens, 2007. - 132 S. : Kt. ; 19 cm
ISBN 978-3-8042-1210-7 fest geb. : EUR 9.90
HENN - sch. Lit.Erw