Rezension
Österreich, 1971: Der 17-jährige GymnasiastJohann Nepomuk Müller stammt aus der sozialen Unterschicht, wächst auf mit Prügeln vom Vater und Gewalt auf der Straße. Aber er ist ein Fußballtalent und träumt von einer Profikarriere. Das Schulgeld verdient er mit Nachtarbeit. Die Begegnung mit Mariella, die er vor einer versuchten Vergewaltigung retten kann, öffnet ihm eine neue Welt. Mariella begeistert ihn für Kunst und Literatur, durch sie lernt er zu sehen, zu fühlen, zu verstehen und zu lieben. Und so bleibt trotz "offenem" Ende die Hoffnung, dass es für Johann noch eine Zukunft gibt. Der Autor lässt seinen Helden selbst erzählen und gibt ihm eine rotzig-flapsige, durchaus authentische und nur leicht geglättete Jugendsprache, in der sich aktuelles Erleben und die Reflexion der 7 Jahre späteren Erinnerung kunstvoll mischen. Bei aller Brutalität ist dieser 1. Roman des angesehenen Lyrikers eine sehr lohnende Lektüre, auch für junge Menschen.
Personen: Aigner, Christoph Wilhelm
AIGN
Aigner, Christoph Wilhelm:
¬Die¬ schönen bitteren Wochen des Johann Nepomuk : Roman / Christoph Wilhelm Aigner. - 1. Aufl. - München : DVA, 2006. - 441 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-421-05957-4 fest geb. : EUR 19.90
AIGN - sch. Lit.Erw