Rezension
Am Neujahrsmorgen 1917 findet man auf dem zugefrorenen Fluss Neva in St. Petersburg ein durch Messerstiche ermordetes Paar. Stadtpolizei-Chefermittler Sandro Ruzsky, der gerade erst von einer 3-jährigen Strafversetzung aus Sibirien zurückgekehrt ist, wird sogleich mit einem heiklen Fall konfrontiert. Schnell haben er und sein Stellvertreter Pawel Miliutin herausgefunden, dass der Doppelmord eine Verbindung zum Zarenhaus aufweist und sie mitten in die Machtspiele der kaiserlichen Geheimpolizei geraten sind. Die Lage in der russischen Hauptstadt ist durch Hungersnot, Kriegsmüdigkeit und Revolutionsgerüchte hochexplosiv, 2 weitere Morde und die Folgen brisanter Liebesaffären fördern schließlich ein spektakuläres politisches Komplott zutage. Bradby (zuletzt "Der Gott der Dunkelheit", BA 1/06) inszeniert grandios einen dramatischen, atmosphärisch dichten und mit glaubwürdigen Charakteren versehenen historischen Politthriller, der in diesem Genre zu den lesenswertesten Taschenbuch-Neuerscheinungen zur Jahreswende 2010/11 zählen dürfte. Nachdrückliche Empfehlung für alle Bibliotheken.
Personen: Bradby, Tom
BRAD
Bradby, Tom:
¬Die¬ Toten von St. Petersburg : Roman / Tom Bradby. - Vollst. dt. Erstausg. - München : Heyne, 2010. - 543 S. ; 19 cm. - (Heyne ; 01727)
Einheitssacht.: ¬The¬ white Russian
ISBN 978-3-453-01727-6 kt. : EUR 9.99
Zugangsnummer: 80611015126
BRAD - sch. Lit.Erw