Rezension
Eines Morgens findet Jean seine Frau tot in ihrem Atelier in Paris. Dass es sich dabei um Selbstmord handelt, wirft Jean völlig aus der Bahn. Außerdem ruft ein Unbekannter dauernd auf deren Handy an, um gleich wieder aufzulegen. Schließlich findet er aber den Anrufer und dessen Adresse heraus. Dort angekommen, trifft Jean auf ein Ebenbild seiner Frau - ihre blinde Zwillingsschwester. Im Folgenden wird er immer weiter in einen Sog, der mit der Vergangenheit seiner Frau zu tun hat, hineingezogen - und mit ihm auch der Leser. Jean ahnt langsam, dass er nur wenig über seine geliebte Frau wusste. Alles in allem geht es darum, wie sehr man seine Augen davor verschließen kann, was einem das Glück zerstören könnte. Der französische Autor und Psychologieprofessor (zuletzt "Das Gedächtnis des Wassers", BA 4/09) überzeugt mit dieser stückweisen Entfaltung des Familiengeheimnisses einer toten Frau auf eine Art, die literarisch weit über dem normalen Krimi-Maß liegt. Dies ist ein zartes und gleichzeitig nahezu philosophisches Buch, das dazu Spannung und eine großartige Geschichte bietet. Überall empfohlen.
Serie / Reihe: dtv
Personen: Gantheret, François
GANT
Gantheret, François:
¬Die¬ verborgene Ordnung der Dinge : Roman / François Gantheret. - Dt. Erstausg. - München : Dt.-Taschenbuch-Verl., 2010. - 178 S. ; 21 cm. - (Dtv ; 24792 : Premium : Edition Manholt im dtv)
Einheitssacht.: Ferme les yeux
ISBN 978-3-423-24792-4 kt. : EUR 13.90
Zugangsnummer: 65910017237
GANT - sch. Lit.Erw