Rezension
Mit seinem 5. Münsterland-Krimi knüpft S. Holtkötter an die Qualität der Vorgängerromane an (zuletzt ID-A 23/11). Nach einem Beginn, den man wider besseres Wissen um Holtkötters Schreibkünste eher verhalten nennen könnte, baut der Autor eine Spannung auf, die bis zum überraschenden Ende fast unerträglich ist. Bei einem Brandanschlag kommen 2 ältere Männer ums Leben. Kommissar Hambrock und sein neuer Kollege Hendrick Keller vermuten zunächst Familienfehden als Hintergrund. Doch bald schon führen ihre Ermittlungen in das Geschehen der letzten Kriegstage, die vom Elend der Kriegswaisen und Zwangsarbeiter, die auf münsterländischen Höfen ein bedrückendes Dasein fristen, gekennzeichnet sind. Holtkötters Szenario gab es tatsächlich. Er hat das aus umfangreichen Gesprächen mit Familienmitgliedern und Bekannten erfahren. Der Titel "Düstermühle" (ein fiktives Dorf) wird zum Programm: Die hier geschilderten Ereignisse der Vergangenheit sind ebenso düster wie die Stimmung unter den Dorfbewohnern der Gegenwart. Holtkötter hat erneut einen großartigen Krimi geschrieben, der breit empfohlen werden kann.
Personen: Holtkötter, Stefan
HOLT
Holtkötter, Stefan:
Düstermühle : ein Münsterland-Krimi / Stefan Holtkötter. - Orig.-Ausg. - München [u.a.] : Piper, 2012. - 319 S. ; 19 cm. - (Piper ; 7270)
ISBN 978-3-492-27270-4 kt. : EUR 9.99
HOLT - sch. Lit.Erw